Die Musketier-Romane

"Die drei Musketiere"

Dies ist der bekannteste und wohl auch der am meisten geliebte Roman von Alexandre Dumas. Die Geschichte von den vier Freunden, die unzertrennlich waren und dem Kardinal, dem mächtigsten Mann Frankreichs trotzten, um die Ehre ihrer Königin zu retten, ist zeitlos - anders läßt sich ihr anhaltender Erfolg ein Jahrhundert nach dem Tod ihres Verfassers wohl nicht erklären.

Der junge d’Artagnan kommt im Jahre 1624 achtzehnjährig an den Hof Ludwigs XIII., um unter die Musketiere, die Leibwache des Königs, aufgenommen zu werden. Doch bereits an seinem ersten Tag in Paris handelt er sich Duelle mit den drei Musketieren Athos, Porthos und Aramis ein, die später seine besten Freunde werden sollen. Als sie sich zum Duell auf einer abgelegenen Wiese treffen, werden sie von den Gardisten des Kardinals gestört und müssen sich gegen die fünf Männer verteidigen. Dabei rettet d’Artagnan Athos das Leben und erlangt so die Freundschaft der drei Musketiere.
Ihr erstes Abenteuer erleben sie, als sie die Diamantnadeln der Königin, die diese ihrem Liebhaber Buckingham, dem Premierminister von England, gegeben hat, zurückholen, um die Königin vor den Intrigen des Kardinals zu bewahren. 
Später, während der Belagerung von La Rochelle, erlangen sie Ruhm, indem sie zu viert die Bastion Saint-Gervais gegen die La Rocheller verteidigen, die in der Überzahl sind. Währenddessen kreuzt immer wieder Mylady, eine geheimnisvolle Frau, ihren Weg und hinterläßt dabei eine Spur von Blut. Als sie schließlich auch d’Artagnans Geliebte tötet, sinnen die vier Kameraden auf Rache.

"Zwanzig Jahre später"

So nennt sich die erste Fortsetzung der drei Musketiere. Sie spielt, wie der Titel schon sagt, zwanzig Jahre nach den Abenteuern der vier Freunde. D’Artagnan, Athos, Porthos und Aramis haben sich schon seit fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen. Porthos hat mehrmals geheiratet, seine Frauen überlebt und dabei ein großes Vermögen angesammelt. Aramis lebt in einem Kloster, sehnt sich aber nach dem abenteuerlichen Leben des Musketiers zurück. Athos hat sich auf ein kleines Schloß zurückgezogen und lebt dort still und unauffällig mit seinem Sohn Raoul. D’Artagnan schließlich dient als Leutnant der Musketiere immer noch der Krone. Inzwischen führt jedoch Anna von Österreich zusammen mit dem schurkischen Kardinal Mazarin die Regentschaft. Dieser erteilt d’Artagnan einen schwierigen Auftrag und legt ihm nahe, seine drei alten Freunde aufzusuchen, um sie für das Unternehmen zu gewinnen. Doch nur Porthos will (da er sich den Baronstitel ersehnt) mitmachen. Aramis und Athos halten sich bedeckt und lehnen ab. Sie stehen auf der Seite der Fronde, die gegen Mazarin kämpft.

Zu einem ersten feindlichen Aufeinandertreffen der vier Freunde, die nunmehr in entgegengesetzten Lagern kämpfen, kommt es bei der Verhaftung, bzw. Befreiung des Herzogs von Beaufort.
Später jedoch, als es um die Rettung Karls I. von England geht, vereinen sie sich schließlich wieder und kämpfen gemeinsam. Doch sie haben immer noch einen furchtbaren Feind: Mordaunt, den Sohn von Mylady, der den Vieren Rache geschworen hat.

"Der Vicomte de Bragelonne"

Die zweite Fortsetzung der Musketiere erzählt hauptsächlich das Schicksal von Athos’ Sohn Raoul während der frühen Regierungszeit Ludwigs XIV. D’Artagnan, der immer noch Leutnant bei den Musketieren ist, sieht für sich kein Fortkommen mehr im Dienste des Königs und bittet um seinen Abschied, um in England mit der ihm eigenen Geschicklichkeit Karl II. auf den Thron zu setzen. Athos, der von Karl I. auf dem Schafott zum Dienste an ebendiesem Karl II. verpflichtet wurde, macht sich ebenfalls unabhängig von d’Artagnan auf den Weg nach England. Gemeinsam geben sie dem König seine Krone zurück und kehren reich belohnt nach Frankreich zurück.

Aramis, der General des Jesuitenordens, arbeitet gemeinsam mit Porthos, der jedoch keine Ahnung davon hat, am Sturz Ludwigs XIV. Er will den ihm ergebenen Zwillingsbruder des Königs auf den Thron setzen, um Papst zu werden. Doch das Vorhaben scheitert und die beiden müssen fliehen. Porthos stirbt während der Flucht, rettet aber Aramis vorher das Leben.
Raoul ist seit seiner Kindheit in Louise de La Vallière verliebt, die zur Mätresse Ludwigs XIV. wird. Da er sie nicht haben kann, geht er in den Tod. Daran stirbt auch Athos.
D’Artagnan wird nun endlich zum Hauptmann der Musketiere ernannt. Kurze Zeit darauf zieht er in den Krieg und schlägt sich dort so gut, daß der König ihn zum Marschall von Frankreich ernennt. Doch bei der Überreichung des Marschallstabs trifft eine feindliche Kugel den Tapfersten der Tapferen tödlich. Aramis, der schon immer einen guten Draht nach oben gehabt hatte, ist der Einzige, der auch am Ende des Romans noch lebt.

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