Alexandre Dumas' Biographie

Alexandre Dumas père wurde am 24. Juli 1802 in Villers-Cotterêts in der Nähe von Paris geboren. Schon früh entwickelte er ein großes Interesse an Literatur und Theater, er schrieb und spielte schon als Jugendlicher Theaterstücke in einer kleinen Scheune nahe seines Hauses. Er erhielt Unterricht von seiner Mutter und seiner Schwester, brachte es jedoch vor allem in der Mathematik nicht sehr weit. Statt dessen verbrachte er viel Zeit damit, seine Handschrift - die ihm später in Paris die Stelle als Sekretär des Herzogs von Orléans einbringen sollte - zu vervollkommen und sich im Tanzen, Fechten und Schießen zu üben. In der Literatur faszinierten ihn besonders die Abenteuerromane des 16. und 17. Jahrhunderts.

Dumas ist ein wichtiger Vertreter der französischen Romantik. Bekannt und beliebt wurde er durch seinen historischen Abenteuerroman "Die drei Musketiere" (1844) und den Gesellschaftsroman "Der Graf von Monte Cristo" (1845/46) - übrigens der einzige Gesellschaftsroman, den er je geschrieben hat. Diese berühmten Romane stehen wie die meisten seiner Romane in der Tradition von Walter Scotts historischen Romanen.

Zu Anfang seiner Schriftsteller-Karriere schrieb er jedoch hauptsächlich Dramen, von denen die meisten in Vergessenheit geraten sind. Dazu gehören die recht erfolgreichen Stücke Henri III et sa cour (1829), Christine (1830) und Antony (1831).

Später begann er dann, Romane (insbesondere historische) zu schreiben und entdeckte schnell das Genre des Feulletion-Romans. Er veröffentlichte seine Werke kapitelweise in den großen Pariser Zeitungen und brachte diesen eine größere Leserschaft und sich selbst Ruhm und Geld ein. Da er früher Dramen für das Theater geschrieben hatte, war er ein Meister des Dialogs und verstand es perfekt, seine Leser von Anfang an zu fesseln. Seine effektvollen Kapitelschlüsse sorgten dafür, daß auch die nächste Ausgabe der Zeitung gekauft wurde.

Er hat in Zusammenarbeit mit anderen Autoren wie z.B. Auguste Maquet über dreihundert Romane verfaßt, von denen die bekanntesten und wohl auch meisterhaftesten "Die drei Musketiere", "Der Graf von Monte Cristo", "Die Bartholomäusnacht" mitsamt ihrer Fortsetzung "Die Dame von Monsoreau" und "Joseph Balsamo" (hierzulande besser bekannt unter dem Titel "Cagliostro") sind.

Sein Geld gab Dumas mit vollen Händen wieder aus, er war großzügig und veranstaltete oft riesige Feste für seine Freunde. Zur Zeit des Exils in Belgien richtete er eine Tafel ein, an der die verbannten Schriftsteller, darunter auch sein bester Freund Victor Hugo, ein warmes Essen fanden. Er war beteiligt an der Julirevolution und stürmte zusammen mit einem Freund einen Pulverturm vor Paris. Seine zahlreichen Mätressen ließ er nicht fallen, sondern versorgte jede mit einer kleinen Wohnung und einer Pension. Auf die Dauer konnte er sich diesen luxuriösen und ausschweifenden Lebensstil jedoch nicht mehr leisten. Die letzten Jahre vor seinem Tod am 5. Dezember 1870 war er bankrott und lebte bei seinem Sohn.

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